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In jedem modernen Unternehmen hat der Computer mittlerweile Einzug gehalten. Selbst alteingesessene Betriebe kommen nicht mehr ohne die neuesten Technologien über die Runden, die trotz so mancher Vorurteile ja auch ziemlich praktisch und hilfreich sein können. In der modernen Unternehmenswelt wird die IT-Infrastruktur vieler Firmen einfach nur über das so genannte Cloud Computing ausgelagert, doch klassische Serverräume mit der entsprechenden EDV Technik eines Unternehmens sind heute noch nicht komplett ausgestorben. Zudem gibt es neben der typischen Cloud ja auch noch andere Möglichkeiten, wie man zentral die Server des Unternehmens im Griff haben und Problemfälle und Schäden vermeiden kann. Zum Beispiel über so genannte KVM Verbindungen.
Unter einem KVM Switch versteht man eine Verbindung zwischen den einzelnen Computerarbeitsplätzen mit den zugehörigen Computern. Durch den Switch wird die Steuerung mehrerer Computer mit nur einer Maus, einer Tastatur und einem Bildschirm ermöglicht. Er dient somit als ein Umschalter, der die Endgeräte mit mehreren Computern verbindet. Detailliertere Informationen zu KVM Switches gibt es unter anderem hier zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/KVM-Switch. Die bedeutsamste KVM Verbindung nennt sich KVM over IP. Bei dieser Technik werden Tastatur, Maus und Monitor nicht direkt an den Switch angeschlossen, dafür an einen vernetzten Computer mit einer speziellen Software. Über TCP/IP Netze kommuniziert dieser dann mit dem KVM over IP Switch, der an die Computer angeschlossen ist. Ohne dass ein physikalischer Zugriff erfolgt, können die Computer so zentral gesteuert werden.
Nicht unterschätzt werden sollte in diesem Bereich allerdings der Sicherheitsaspekt. Bei dieser Form der Übertragung sollte man hohe Verschlüsselungsgrade einrechnen, damit die Verbindungen beim Systemzugriff über KVM over IP sicher bleiben. Dadurch dass Administratoren mit dieser Technologie sozusagen ständig einen Eingriff auf das komplette Netzwerk eines Unternehmens haben, ist bei Problemen der Neustart mit Hilfe eines entsprechenden Switches ebenso realisierbar wie die Fernsteuerung des kompletten Systems. Auch Änderungen im BIOS können so problemlos vorgenommen werden. Sobald Probleme auf der Hardware-Ebene auftreten, die den Zugriff auf Systeme durch die Software verhindern, können die Administratoren eingreifen, egal auf welche Rechnereinheit. Problemfälle oder Ausfälle können so verhindert oder zumindest eingeschränkt werden.
Selbst wenn die entsprechende Softwarekomponente zur Fernadministration auf dem entfernten Rechner nicht funktioniert, so kann ein KVM-Switch mit der richtigen Verbindung, Zugriff auf diesen Rechner bieten, was einen eindeutigen Vorteil gegenüber anderer Software darstellt, die zur Fernadministration dient. Nachteile dürfen bei der KVM Technologie leider auch nicht fehlen, denn infolge dieser Verbindung kann man mit einem langsameren Bildschirmaufbau rechnen, auch die Farbtiefe wird eingeschränkt und die Mausbewegung kann sprunghaft wirken. Im Großen und Ganzen ist diese Form der Fernadministration im IT-Bereich jedoch äußerst vorteilhaft und kann Unternehmen dabei helfen, eine bessere allgemeine Kontrolle über ihre Server und Rechner zu bekommen. Lange gibt es die entsprechenden Switches übrigens noch nicht. Erst mit der Verbreitung der Microsoft Betriebssysteme Windows 2000 und 2003 fanden die Verbindungen auf breiter Basis Anklang bei den Unternehmen.